Eine an den kindlichen Grundbedürfnissen orientierte Gestaltung der Alltagssituationen wie Ernährungs- und Pflegesituationen, Rituale sowie Bewegungsangebote und Rückzugsorte unterstützt das körperliche Wohlbefinden im pädagogischen Alltag nachhaltig. Pädagogische Fachkräfte gestalten Situationen und Räume für Aktivität und Ruhe, die das Körperbewusstsein, die Bewegungskompetenz und die Selbstregulation des Kindes fördern. 

Durch das Austesten seiner Fähigkeiten und Grenzen in einem sicheren Rahmen lernen das Kind, das eigene Können realistisch einzuschätzen, Vertrauen in seine Fähigkeiten zu entwickeln und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Bewegung schärft das Körperbewusstsein, verknüpft Nervenzellen im Gehirn und legt so das Fundament für Selbstwirksamkeit, Ausdauer und Resilienz. 

In den ersten Lebensjahren prägt sich auch die Geschlechtsidentität. Um stereotype Zuschreibungen aufzubrechen, ist es wichtig, vielfältige Rollenvorbilder und klischeefreie Angebote zu schaffen und diese mit einer geschlechtersensiblen Haltung zu gestalten. Pädagogische Fachkräfte sind in all diesen Bereichen Vorbilder und Begleiterinnen und Begleiter: Mit ihrer Haltung und ihrem Verhalten ermöglichen sie dem Kind, Selbständigkeit, Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit im Umgang mit seinem Körper, seiner Ernährung und seinem Bewegungsverhalten – und legen so den Grundstein für ein gesundes, achtsames und selbstbewusstes Aufwachsen.

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